René Schickele

elsässischer Schriftsteller; ab 1914 Hrsg. der "Weißen Blätter"; Werke: Lyrik, Romane, Dramen und Essays; u. a. "Mein Herz, mein Land", "Hans im Schnakenloch", "Benkal, der Frauentröster", "Die Witwe Bosca", "Die Grenze"; fühlte sich als Elsässer zwei Nationen zugehörig und setzte sich für ihre gegenseitige Annäherung und Verständigung ein

* 4. August 1883 Oberehnheim/Elsass (heute Obernai)

† 31. Januar 1940 Vence bei Nizza

Wirken

René Schickele wurde am 4. Aug. 1883 in Oberehnheim im Elsass geboren. Er war zunächst Pariser Korrespondent, später Hauptschriftleiter der Strassburger "Neuen Zeitung". Von 1916-1920 gab er in Zürich die pazifistisch-expressionistischen "Weissen Blätter" heraus.

Als Elsässer war er tief verbunden jenem Freiheitsbegriff, den Frankreich und die Französische Revolution in der Welt aufgerichtet haben, zugleich aber schrieb er eine sehr eigenwillige, westlich beschwingte deutsche Prosa. Bis zur "Machtergreifung" der Nationalsozialisten lebte Sch. dann in Badenweiler, wo ihm seine Freunde - Annette Kolb, Kasimir Edschmid, Wilhelm Hausenstein, Emil Bizer und Krutina später einen Gedenkstein gesetzt haben, auf dem die Worte stehen "Sein Herz trug die Liebe und die Weisheit zweier Völker".

Nach 1933 lebte Sch., ...